Potamotrygon castexi


Transfish importiert neue Standortvariante von P. leopoldi


Text Andreas Ochs

Im November 2002 importierte Transfish diese neue Standortvariante von P. leopoldi. Die Rochen wurden weitab der normalen Fanggebiete gefunden. Die meisten P. leopoldi im Handel stammen aus dem Rio Xingu nördlich (flußabwärts) von Altamira. Im Gegensatz dazu wurde diese neue Standortvariante nach Aussage des Exporteurs ungefähr 450 Kilometer südlich (flußaufwärts) von Altamira in einem Zufluss des Rio Xingu gefangen.


Foto: Transfish GmbH


Foto: Transfish GmbH

An der Zeichnung ist die große Anzahl der weissen Punkte auffallend, besonders auch das Muster aus kleinen Punkten entlang dem gesamten Scheibenrand.

Wenn man den Fundort nicht kennt könnte man denken eine Variante von P. henlei vor sich zu haben, aber diese Art ist endemisch im Rio Tocantins. Man darf gespannt sein, welche Farbvarianten noch entdeckt werden und ob sich der Status von zwei Arten auf Dauer halten kann (DNA Analysen werden das vielleicht einmal klären). Die derzeit gültige Regelung ist jedenfalls:

Xingu = Potamotrygon leopoldi
Tocantins = Potamotrygon henlei

egal wie ähnlich die Tiere in der Zeichnung sind.

Hoffen wir, dass uns in Zukunft noch viele verschiedene Varianten dieser wunderschönen Rochen erreichen.

Derzeit wird in Brasilien eine Bestandsaufnahme der Arten P. henlei und P. leopoldi durchgeführt, und im Rio Xingu scheint sich die Population sehr gut erholt zu haben. Man dachte zunächst in der Nähe von Altamira, dem Hauptfanggebiet, würde es Tage dauern bis man den ersten P. leopoldi findet und dann hatte man innerhalb einer Stunde über 100 Tiere gezählt. Falls sich diese positive Bestandsentwicklung auch an anderen Stellen bestätigt, könnte das zu einer Lockerung der derzeitigen Exportbeschränkungen führen.

siehe auch DATZ News

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